Zu Zeiten der klassischen Griechen war der Begriff schon so verbreitet, dass Aristophanes in seinem Spiel Die Wespen darauf anspielen kann; Plato den Athener Eurycles als wundervollen Bauchredner preisen kann und sich, man höre und staune, Altvater Hippocrates zur Beschreibung einer Stimmstörung, bei der die Stimme schwach und leise wird, des Vergleichs mit den sogenannten Bauchrednern bedienen kann. Gut 500 Jahre später benutzt auch Plutarch den Begriff Bauchredner, um die Orakel des | |
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Eurycles und der Pythia in Delphi als Humbug zu entlarven. Sophokles vermutete eine etwas andere Stelle am Körper als Sitz der anderen Stimme, sein Begriff Sternomantiker (Brustbeinsprecher), kommt der Wahrheit topographisch näher, verfehlt gleichwohl den wahren Ort immer noch. Jedenfalls wurde, abgeleitet von Pythia, auch der Ausdruck Pythonen für orakelnde oder prophezeiende Zeitgenossen verwendet, wenn Stimmen von Geistern auftraten. |
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